Wer waren die Azteken?
Zu seiner Blütezeit im Jahr 1519 umfasste das Aztekenreich 200.000 Quadratkilometer Land und bot über 3 Millionen Menschen mit mehr als 20 verschiedenen Dialekten eine Heimat. Die Hauptstadt Tenochtitlan war eine der größten und schönsten Städte der Erde. Der Name „Azteken“ war noch nicht gebräuchlich. Die Menschen sprachen von sich als „Mexica“. Sie waren als Nomaden um 1100 ins heutige Mexiko gekommen. Um 1370 gründeten sie Tenochtitlan, das nach dem mythischen Stammesführer Tenoch benannt wurde.
Architektur und Kunst der Azteken
Architektur und Kunst der Azteken sollten den Menschen die Macht der Götter und die Stärke des Aztekenreichs ins Bewusstsein rufen. Um 1500 musste die Aztekenhauptstadt Tenochtitlan nach einer Überschwemmung wieder aufgebaut werden. Die neue Stadt sollte auf Fremde großen Eindruck machen. Über mehrere Dammstraßen mit dem Festland verbunden, wurde Tenochtitlan nach einem strengen Gittermuster aufgebaut. Die Hauptstraße verlief wie die Sonne am Himmel von Ost nach West.
Wissenschaft und Technik der Azteken
Nach modernen Maßstäben gab es bei den Azteken keine Wissenschaft. Ihre Technik war nicht fortschrittlicher als die der Ägypter. Sie besaßen kein Alphabet, sondern Bildzeichen. Ihre Erzeugnisse waren jedoch bezaubernd schön. Die ersten Spanier, die nach Tenochtitlan kamen, schwärmten von der prachtvollen, großzügigen Architektur der Stadt. Viele Historiker führen den Erfolg der Azteken darauf zurück, dass sie lernten, einfachste Werkzeuge mit großer Kunstfertigkeit zu verwenden.